Eine elegante Person trägt eine hochwertige Designer-Sonnenbrille mit markanter Fassung, symbolisierend wie ein zeitloses Accessoire den persönlichen Stil vollendet.
Veröffentlicht am April 12, 2024

Die Wahl der perfekten Designer-Sonnenbrille geht weit über die einfache „rundes Gesicht, eckige Brille“-Regel hinaus; es ist eine bewusste Entscheidung über visuelle Ankerpunkte und persönliche Markenbildung.

  • Form und Material sind eine Sprache: Sie steuern, wie Ihre Gesichtszüge wahrgenommen werden.
  • Wahre Ikonen zeichnen sich durch zeitloses Design und Handwerkskunst aus, nicht durch kurzlebige Trends.

Empfehlung: Betrachten Sie Ihre Sonnenbrille nicht als Schutz, sondern als das wichtigste Accessoire, das Ihren Stil definiert und Ihre Ausstrahlung gezielt formt.

Eine Designer-Sonnenbrille ist für viele ein Statussymbol, ein modisches Statement oder schlicht ein hochwertiger Schutz vor UV-Strahlen. Doch ihr wahres Potenzial entfaltet sich erst, wenn man sie als das begreift, was sie wirklich ist: ein präzises Instrument der visuellen Kommunikation. Die landläufige Meinung konzentriert sich oft auf einfache Regeln zur Gesichtsform oder auf die Schutzfunktion. Man hört, man solle eine Form wählen, die der eigenen Gesichtsform kontrastiert, und natürlich auf einen hohen UV-Schutz achten. Diese Ratschläge sind nicht falsch, aber sie kratzen nur an der Oberfläche dessen, was eine sorgfältig ausgewählte Sonnenbrille leisten kann.

Die wahre Meisterschaft im Umgang mit diesem Accessoire liegt nicht im Befolgen von starren Regeln, sondern im Verständnis der subtilen Wirkungsweisen von Linien, Materialien und Farben. Was, wenn die entscheidende Frage nicht lautet: „Passt diese Brille zu meinem Gesicht?“, sondern: „Welche Geschichte erzählt diese Brille über mich?“ Eine Sonnenbrille kann die Wahrnehmung Ihrer Kieferpartie verändern, Ihre Augenbrauen betonen oder einen bestimmten Charakterzug – von unnahbarer Eleganz bis hin zu kreativer Verspieltheit – unterstreichen. Sie wird zum visuellen Ankerpunkt Ihres gesamten Erscheinungsbildes.

Dieser Artikel führt Sie über die Grundlagen hinaus. Wir entschlüsseln die Formensprache von Design-Ikonen, analysieren die Funktion modernster Glastechnologien und zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Sonnenbrille nicht nur als Schutz, sondern als bewusstes Gestaltungselement für Ihren gesamten Stil einsetzen. Entdecken Sie, wie Sie mit der richtigen Wahl nicht nur Ihren Look vollenden, sondern auch eine nonverbale Botschaft senden, die Ihre Persönlichkeit perfekt widerspiegelt.

Für alle, die visuelle Anleitungen bevorzugen, bietet das folgende Video eine praktische Entscheidungshilfe, um das passende Modell für Ihren individuellen Typ zu finden. Es ergänzt die hier vorgestellten strategischen Überlegungen um konkrete Beispiele.

Um die Kunst der perfekten Sonnenbrillenwahl zu meistern, werden wir die entscheidenden Aspekte Schritt für Schritt beleuchten. Von der Analyse der Gesichtsform über die Auswahl der richtigen Gläser bis hin zur Integration in Ihren persönlichen Stil – der folgende Leitfaden bietet Ihnen eine strukturierte Übersicht.

UV-Schutz ist nicht alles: Warum die Form der Sonnenbrille Ihr Gesicht verändern kann

Der funktionale Aspekt einer Sonnenbrille, der UV-Schutz, ist unbestritten essenziell. Doch aus stilistischer Sicht ist die Form der alles entscheidende Faktor. Sie agiert als architektonisches Element, das die Symmetrie und die Charakterlinien Ihres Gesichts neu definieren kann. Die weitverbreitete Regel, gegensätzliche Formen zu wählen – eckige Brillen für runde Gesichter und umgekehrt – ist ein guter Ausgangspunkt, aber die wahre Kunst liegt im Detail. Es geht um die gezielte Linienführung, die mit den Konturen Ihres Gesichts interagiert. Eine nach oben geschwungene Cateye-Form hebt beispielsweise die Wangenknochen optisch an, während eine gerade Brauenlinie (Browline) dem Gesicht Struktur und einen seriösen Ausdruck verleiht.

Die Form der Sonnenbrille sollte nicht nur als Korrektiv, sondern als Betonung Ihrer Vorzüge verstanden werden. Ein eckiges Gesicht wirkt durch eine runde Brille weicher, kann aber durch eine markante, geometrische Form auch Stärke und Entschlossenheit ausstrahlen. Hier kommt die Formensprache ins Spiel: Runde Formen werden als weich und zugänglich wahrgenommen, eckige als stabil und direkt. Ein gutes Beispiel ist die Empfehlung für runde Gesichter, bei denen eine dunkle, breitere Fassung das Gesicht optisch streckt und die Konturen ausgleicht. Das Ziel ist es, wie es in einer Styling-Empfehlung heißt, „dass die Brille das Gesicht harmonisiert und nicht noch verstärkt, was es bereits hat.“

Schematische Darstellung von vier Gesichtsformen mit entsprechenden komplementären Brillenmodellen, die die visuelle Psychologie der Gesichtsharmonie zeigt.

Die visuelle Psychologie dahinter ist faszinierend: Die Brille wird zum ersten visuellen Ankerpunkt im Gesicht. Ihre Linienführung lenkt den Blick des Betrachters und kann so Proportionen ausgleichen oder bewusst Akzente setzen. Anstatt nur zu fragen „Was kaschiert?“, sollten Sie fragen „Was möchte ich betonen?“. Eine ovale Gesichtsform gilt als ideal, da ihr fast jede Brillenform steht – hier kann die Wahl ganz auf den gewünschten Charakterausdruck konzentriert werden.

Designer-Sonnenbrillen: Was unterscheidet eine Ikone von einem kurzlebigen Trend?

In der schnelllebigen Modewelt tauchen jede Saison neue Sonnenbrillen-Trends auf, doch nur wenige Modelle erlangen den Status einer wahren Ikone. Der Unterschied liegt nicht im Preis oder einem prominenten Logo, sondern in einer Kombination aus zeitlosem Design, herausragender Handwerkskunst und einer tiefen kulturellen Verankerung. Während ein Trend eine bestimmte Ästhetik der Gegenwart widerspiegelt und oft nach wenigen Saisons wieder verschwindet, transzendiert eine Ikone die Zeit. Sie ist in 20 Jahren genauso relevant wie heute.

Ein perfektes Beispiel für diesen Unterschied ist die Marke Persol. Ihre Geschichte ist ein Lehrstück über die Entstehung einer Designikone.

Fallstudie: Persol – Handwerkskunst als Fundament einer Ikone

Die 1917 in Turin gegründete Marke etablierte sich durch eine kompromisslose Fokussierung auf Qualität. Das Modell PO0649, bekannt für seine zeitlose Geometrie, wurde durch handgefertigte Qualität und technische Innovationen wie das patentierte Meflecto-System, das für unübertroffenen Tragekomfort sorgt, zu einem Kultobjekt. Genau diese Verbindung aus Ästhetik und Funktion, die über Jahrzehnte hinweg Komfort und Eleganz bietet, unterscheidet einen Klassiker von einem vorübergehenden Trend.

Marken wie Ray-Ban haben ebenfalls ikonische Modelle geschaffen, die ursprünglich für einen funktionalen Zweck entworfen wurden – wie die Pilotenbrille für die US-Luftwaffe – und später zu einem Symbol für einen bestimmten Lebensstil wurden. Fielmann Österreich hebt in seinem Ray-Ban Style Guide hervor:

Die Marke Ray-Ban gilt als echte Ikone in puncto Brillendesign. Was mit klassischen Pilotenbrillen begann, wurde im Laufe der Jahre immer vielseitiger. Heute sind über 100 Modelle für jeden Stil erhältlich.

– Fielmann Österreich, Ray-Ban Style Guide

Ein weiterer Faktor ist die kulturelle Resonanz. Ikonen werden oft durch ihre Präsenz in Film und Kunst unsterblich, was beweist, dass Persol-Sonnenbrillen von Legenden wie Steve McQueen und Greta Garbo getragen wurden. Diese Verbindung verleiht dem Objekt eine narrative Tiefe, die weit über seine materielle Form hinausgeht. Eine Investition in eine Ikone ist daher nicht nur eine Investition in ein hochwertiges Produkt, sondern auch in ein Stück Designgeschichte.

Polarisiert, verspiegelt, selbsttönend: Welches Sonnenbrillenglas ist das richtige für Sie?

Neben der Form und Tönung ist die Technologie der Gläser ein entscheidender Faktor für Funktion und Stil. Jede Glasart bietet spezifische Vorteile, die auf unterschiedliche Bedürfnisse und Lebensstile zugeschnitten sind. Die Wahl des richtigen Glases ist keine rein technische, sondern auch eine ästhetische Entscheidung, die den Charakter Ihrer Sonnenbrille maßgeblich prägt. Die drei gängigsten Technologien sind polarisierte, selbsttönende (photochrome) und verspiegelte Gläser.

Polarisierte Gläser sind der Goldstandard zur Reduzierung von Blendung. Sie enthalten einen speziellen Filter, der horizontal reflektiertes Licht, wie es von nassen Straßen oder Wasseroberflächen entsteht, blockiert. Dies führt zu einer klareren, kontrastreicheren Sicht und entspannteren Augen, was sie zur ersten Wahl für Autofahrer und Wassersportler macht. Selbsttönende Gläser, auch photochrom genannt, sind die Chamäleons unter den Brillengläsern. Sie passen ihre Tönung automatisch der Intensität des UV-Lichts an. Im Innenraum sind sie hell, draußen dunkeln sie ab. Ihr großer Vorteil ist die Flexibilität, da man nicht zwischen einer normalen Brille und einer Sonnenbrille wechseln muss.

Die folgende Tabelle fasst die wesentlichen Unterschiede und Anwendungsbereiche zusammen, um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern.

Vergleich der Glastechnologien und ihrer Anwendungen
Glastyp Funktion Beste Nutzung Vorteil
Polarisierte Gläser Reduzieren Blendung von reflektierenden Oberflächen Autofahren, Wassersportarten Maximale Blendungsreduktion
Selbsttönende (Photochrome) Gläser Passen sich automatisch der UV-Intensität an Wechsel zwischen drinnen und draußen Keine Wechselbrille nötig
Verspiegelte Gläser Reflektieren Licht und reduzieren Sichtbarkeit der Augen Urban-Style, Privacy-Look Starkes, unnahbares Stilstatement

Verspiegelte Gläser haben primär eine stilistische Funktion. Die spiegelnde Beschichtung auf der Außenseite reflektiert mehr Licht und reduziert so die Lichtmenge, die das Auge erreicht. Der entscheidende ästhetische Faktor ist jedoch, dass sie die Augen des Trägers verbergen und ihm eine geheimnisvolle, oft als „cool“ empfundene Aura verleihen. Für Experten gibt es sogar Kombinationstechnologien, wie All About Vision Deutschland erklärt:

Es gibt tatsächlich Brillengläser, die selbsttönend und gleichzeitig polarisierend sind, allerdings eher selten. Die Gläser der Marke Transitions Vantage [sind] photochrom und polarisierend zugleich. Je dunkler die Brillengläser werden, desto stärker ist der Polarisierungseffekt.

– All About Vision Deutschland, Was unterscheidet photochrome von polarisierenden Brillengläsern?

So bleibt Ihre teure Sonnenbrille wie neu: Die wichtigsten Pflege-Tipps

Eine hochwertige Designer-Sonnenbrille ist eine Investition, die bei richtiger Pflege über Jahre hinweg Freude bereiten kann. Viele Schäden wie Kratzer oder eine sich lösende Beschichtung entstehen nicht durch den Gebrauch, sondern durch unsachgemäße Reinigung und Aufbewahrung. Die Verwendung von Papiertüchern, dem T-Shirt-Saum oder aggressiven Reinigungsmitteln ist der sichere Weg, die empfindlichen Oberflächen der Gläser und des Rahmens zu beschädigen. Ein korrektes Pflegeritual ist einfach, schnell und der Schlüssel zur Langlebigkeit Ihrer Brille.

Das grundlegende Prinzip lautet: Zuerst lose Partikel entfernen, dann sanft reinigen. Grobe Schmutz- oder Staubkörner wirken beim Reiben wie Schleifpapier. Deshalb sollte eine Brille immer zuerst unter fließendem Wasser abgespült werden. Erst danach folgt die eigentliche Reinigung mit einer milden Seifenlösung, die Fett und Fingerabdrücke löst, ohne die Beschichtungen anzugreifen. Zum Trocknen ist ausschließlich ein sauberes, weiches Mikrofasertuch geeignet. Es nimmt Feuchtigkeit auf, ohne Fussel zu hinterlassen oder Kratzer zu verursachen.

Die moderne Brillenindustrie trägt ebenfalls zur Langlebigkeit bei. Hersteller investieren in widerstandsfähigere Materialien und innovative Beschichtungen. Es gibt mittlerweile Innovationen wie selbstheilende Beschichtungen für Rahmen und Gläser, die kleine Kratzer bei Raumtemperatur von selbst verschwinden lassen. Dennoch bleibt die sorgfältige, manuelle Pflege die wichtigste Maßnahme, um den Wert und die einwandfreie Funktion Ihrer Sonnenbrille zu erhalten.

Ihr Pflegeplan für langlebige Sonnenbrillen

  1. Spülen: Brille unter lauwarmem Wasser abspülen, um groben Schmutz und Staubpartikel zu entfernen, was das Risiko von Kratzern beim Reinigen minimiert.
  2. Reinigen: Einen kleinen Tropfen mildes, pH-neutrales Spülmittel sanft mit den Fingern auf Gläsern, Rahmen und Bügeln verteilen, um Fette und Fingerabdrücke zu lösen.
  3. Abspülen: Gründlich unter lauwarmem Wasser nachspülen, um alle Seifenrückstände zu entfernen, die andernfalls Schlieren verursachen könnten.
  4. Trocknen: Mit einem weichen, sauberen Mikrofasertuch sanft trocken tupfen – niemals reiben, um die Entstehung von Mikrokratzern zu vermeiden.

Grau, Braun oder Grün: Welche Tönung der Brillengläser ist die beste für Ihre Augen?

Die Farbe der Brillengläser ist weit mehr als eine modische Entscheidung. Sie beeinflusst maßgeblich die Farbwahrnehmung, den Kontrast und kann sogar die Stimmung des Trägers subtil verändern. Jede Tönung filtert das Licht auf eine andere Weise und bietet daher funktionale Vorteile für bestimmte Aktivitäten und Umgebungen. Die Wahl der richtigen Farbe ist somit ein Abwägen zwischen visueller Performance und ästhetischem Ausdruck. Die drei klassischen Tönungen sind Grau, Braun und Grün, die jeweils ein anderes Seherlebnis bieten.

Graue Gläser gelten als die neutralste Option. Sie reduzieren die Helligkeit, ohne die Farben zu verfälschen. Dies macht sie ideal für den Alltagsgebrauch und für Berufe, bei denen Farbtreue entscheidend ist, wie z.B. bei Grafikdesignern oder Fotografen. Braune Gläser hingegen verstärken den Kontrast, besonders im grünen und roten Bereich. Sie verbessern die Tiefenwahrnehmung und sind daher eine exzellente Wahl für Aktivitäten wie Autofahren, Wandern oder Skifahren, bei denen das Erkennen von Unebenheiten im Gelände wichtig ist. Grüne Gläser bieten einen guten Kompromiss: Sie gleichen Kontraste aus, reduzieren Blendeffekte und gewährleisten eine hohe Farbgenauigkeit, weshalb sie sich gut für wechselnde Lichtverhältnisse eignen.

Die psychologische Wirkung von Farben sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Während neutrale Töne ein unverfälschtes Bild der Realität liefern, gibt es Farben, die die Wahrnehmung aktiv beeinflussen. So ist bekannt, dass gelbe und orangefarbene Gläser als Stimmungsaufheller an trüben Tagen wirken und gleichzeitig die Tiefenwahrnehmung, besonders bei Nebel, verbessern können.

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die funktionalen und psychologischen Effekte der gängigsten Tönungsfarben.

Tönungsfarben und ihre psychologischen sowie funktionalen Effekte
Tönung Farbwahrnehmung Funktionaler Vorteil Ideal für
Grau Natürliche Farbwiedergabe Reduziert Helligkeit neutral, minimale Farbverfälschung Alltagsgebrauch, kreative Berufe, maximale Farbtreue
Braun Kontrastverstärkung Verbessert Kontrast und Tiefenwahrnehmung Autofahren, Wandern, Skifahren
Grün Reale Farbwahrnehmung bei hoher Lichtintensität Gleicht Kontraste aus, reduziert Blendeffekte, gute Farbgenauigkeit Wassersportarten, unterschiedliche Lichtverhältnisse, beruhigend

Stil trifft Funktion: So finden Sie die perfekte Handtasche für Ihre Figur und Ihren Alltag

Auch wenn dieser Abschnitt den Fokus auf die Handtasche legt, gilt aus der Perspektive eines ganzheitlichen Stylings eine klare Hierarchie: Die Sonnenbrille als zentraler visueller Anker im Gesicht gibt den Ton an, und andere Accessoires wie die Handtasche folgen. Die perfekte Handtasche ergänzt nicht nur Ihr Outfit, sondern muss in Material, Formensprache und Farbwelt mit Ihrer Sonnenbrille harmonieren, um ein stimmiges Gesamtbild zu erzeugen. Es geht darum, eine visuelle Konversation zwischen den Accessoires zu schaffen.

Denken Sie in visuellen Klammern. Eine feine Metallbrille, zum Beispiel eine klassische Aviator, ruft nach einer Handtasche mit ebenso dezenten Metalldetails – sei es am Verschluss, an den Riemen oder als kleines Logo. Eine markante Sonnenbrille aus Acetat in einer kräftigen Farbe hingegen verträgt sich gut mit einer Tasche, die entweder diese Farbe aufgreift oder in einem ruhigen, neutralen Ton gehalten ist, um der Brille die Bühne zu überlassen. Das Prinzip der Material-Harmonie ist hier entscheidend. Die Kombination einer sportlichen Nylon-Sonnenbrille mit einer eleganten Krokodilleder-Tasche würde einen Stilbruch erzeugen, der nur sehr bewusst und gekonnt eingesetzt werden sollte.

Wie das Magazin von Bonaventura Milano rät, sollten Accessoires farblich und stilistisch aufeinander abgestimmt sein, um ein harmonisches Gesamtbild zu erzeugen. Die Koordination geht jedoch über die reine Farbabstimmung hinaus. Es ist das Spiel mit Proportionen und Wiederholungen, das einen Look professionell wirken lässt. Der aktuelle Trend, Bag Charms zur Individualisierung von Handtaschen zu nutzen, zeigt dieses Prinzip im Kleinen: Ein kleines Detail, das Farbe oder Material eines anderen Accessoires wiederholt, schafft eine subtile, aber wirkungsvolle Verbindung.

Problemzonen kaschieren, Vorzüge betonen: Wie Sie Kleidung für Ihre Figur optimal nutzen

Das strategische Einsetzen von Kleidung, um die Figur vorteilhaft zu formen, ist eine bekannte Styling-Technik. Doch oft wird das mächtigste Werkzeug zur Lenkung der visuellen Aufmerksamkeit übersehen: die Sonnenbrille. Als oberster Punkt des Outfits und zentrales Element im Gesicht hat sie die einzigartige Fähigkeit, den Blick des Betrachters gezielt zu führen. Eine auffällige oder besonders gut gewählte Sonnenbrille zieht die Aufmerksamkeit nach oben und lenkt sie somit von Bereichen ab, die man vielleicht weniger betonen möchte.

Dieses Prinzip der Blickführung ist ein Geheimnis professioneller Stylisten. Ein Experte für Brillenstyling beschreibt es treffend: „Farblich und stilistisch aufeinander abgestimmt, fungiert eine auffällige Sonnenbrille als oberster Ankerpunkt der visuellen Linie und zieht den Blick nach oben, was von vermeintlichen Problemzonen am Unterkörper ablenkt.“ Die Sonnenbrille wird so zu einem aktiven Instrument, das die Proportionen des gesamten Körpers optisch beeinflusst. Trägt man beispielsweise einen dunklen, dezenten Mantel, kann eine Sonnenbrille in einer leuchtenden Farbe oder mit einem markanten Design der einzige, aber entscheidende Akzent sein, der den gesamten Look definiert und die Aufmerksamkeit auf das Gesicht lenkt.

Die Regel, dass die Brillenform der Gesichtsform kontrastieren sollte, wie sie auch von Experten wie Zeiss Vision Care empfohlen wird („ein rundes Gesicht braucht eine eckige Brille“), ist hier nur die Basis. Die strategische Anwendung geht weiter: Es geht nicht nur darum, das Gesicht zu harmonisieren, sondern die gesamte Silhouette. Eine Brille mit einer starken horizontalen Linie (z. B. eine Clubmaster) kann die Schulterpartie breiter wirken lassen und so eine Birnenfigur ausgleichen. Eine große, runde Oversized-Brille kann ein Gegengewicht zu einer breiteren Hüftpartie schaffen. Die Sonnenbrille wird so vom passiven Accessoire zum aktiven Body-Shaping-Tool.

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Sonnenbrille ist ein Kommunikationswerkzeug: Ihre Form und Ihr Material senden eine nonverbale Botschaft über Ihre Persönlichkeit.
  • Wahre Design-Ikonen zeichnen sich durch zeitlose Handwerkskunst und kulturelle Relevanz aus, nicht durch kurzlebige Trends.
  • Die Wahl von Glastechnologie (polarisiert, etc.) und Tönung sollte sowohl funktionalen Bedürfnissen als auch dem gewünschten Stil-Ausdruck entsprechen.

Mehr als nur Zubehör: Wie Accessoires die geheime Sprache des Stils sprechen

Am Ende des Tages ist die Wahl einer Designer-Sonnenbrille eine zutiefst persönliche Entscheidung, die weit über funktionale oder rein ästhetische Überlegungen hinausgeht. Sie ist die Wahl eines Vokabulars in der nonverbalen Sprache des Stils. Jedes Detail – die Schärfe einer Kante, der Glanz eines Metallbügels, die Transparenz eines Acetat-Rahmens – trägt zu der Geschichte bei, die Sie über sich selbst erzählen. Eine minimalistische Titan-Brille flüstert von Effizienz und Modernität, während eine handgefertigte Hornbrille von Tradition und Wertschätzung für Handwerk spricht.

Die konsequente Wahl eines bestimmten Stils oder Modells kann zu einem unverwechselbaren Markenzeichen werden, einem Signatur-Accessoire. Dieses Konzept ist der höchste Ausdruck persönlichen Stils, bei dem ein Objekt so untrennbar mit einer Person verbunden ist, dass es Teil ihrer Identität wird. Wie das Kraywoods Magazin treffend bemerkt:

Wie eine Person durch die konstante Wahl eines bestimmten Modells eine unverwechselbare persönliche Marke kreiert: Karl Lagerfeld, Anna Wintour und andere Stilikonen haben ihre ‚Signature Sunglasses‘, die sie identifizieren.

– Kraywoods, 12 Beste Sonnenbrillen für dreieckige Gesichtsformen

Diese Macht des Signatur-Accessoires zeigt, dass Stilikonen ihre Identität durch Sonnenbrillen prägen und damit beweisen, dass Stil nicht darin besteht, Trends zu folgen, sondern eine kohärente und authentische visuelle Erzählung zu schaffen. Ihre Sonnenbrille ist dabei nicht nur ein Satzzeichen, sondern oft der erste Satz dieser Erzählung.

Symbolische Darstellung verschiedener Sonnenbrillenmodelle mit ihre zugehörigen Persönlichkeitsmerkmalen und Stilen (Aviator, Clubmaster, Oversized), die die 'geheime Sprache' von Accessoires zeigt.

Die Entscheidung für ein bestimmtes Modell ist somit eine Einladung zur Selbstreflexion: Wer bin ich und wie möchte ich wahrgenommen werden? Die perfekte Sonnenbrille ist diejenige, die diese Frage ohne Worte beantwortet. Sie vollendet nicht nur Ihren Look, sie kommuniziert ihn.

Beginnen Sie noch heute damit, Ihre nächste Sonnenbrille nicht nur als Schutz, sondern als Ihr stärkstes Stil-Statement zu betrachten. Wählen Sie bewusst die Linien, Materialien und Farben, die Ihre einzigartige Persönlichkeit am besten zum Ausdruck bringen und Ihre visuelle Geschichte erzählen.

Geschrieben von Felix Brandt, Felix Brandt arbeitet seit über 10 Jahren als Personal Stylist und Modeberater für Männer und Frauen. Er ist darauf spezialisiert, authentische Garderoben zu entwickeln, die Persönlichkeit und Alltagstauglichkeit vereinen.